Bereits im Jahr 2018 wurde eine Restaurierungskampagne gestartet, für die die Evangelische Kirche A.B. Kronstadt die Unterstützung des Kronstädter Kreisrats und eine Spende des Unternehmens SC HIDRAULICA SRL aus Siebendörfer/Săcele erhalten hatte. An der Südfassade wurden nacheinander die Statuen Johannes des Täufers, des Erzengels Michael, des Hl. Jakobus, eines Bischofs (Hl. Nikolaus?), des sogenannten „Plebans“ und der Hl. Katharina restauriert.
Zurzeit wird an den Statuen Nr. 7 und Nr. 8, den Standbildern des Evangelisten Lukas und des Apostels Paulus, gearbeitet. Vom Gesamtwert der Arbeiten in Höhe von etwa 60.000 Lei trägt der Kronstädter Kreisrat annähernd die Hälfte.
Die originalen Stützpfeilerstatuen der Schwarzen Kirche, die aus dem 15. Jahrhundert (1410 – 1440) stammen, waren aufgrund ihrer Schadhaftigkeit und des Verlusts einiger ihrer Elemente (Köpfe, Hände, Attribute usw.) bereits in den Jahren 1937 – 1944 im Rahmen einer umfassenden Restaurierungskampagne, im Zuge derer die Fassaden der Schwarzen Kirche wiederhergestellt wurden, abgebaut und im Inneren der Kirche untergebracht worden.
An ihrer Stelle wurden 1938-1940 in Sandstein gehauene Kopien der zeitgenössischen Künstler Richard Ernst Boege und Hans Guggenberger angebracht.
Die derzeitigen, auf den Stützpfeilern befindlichen Statuen sind nun selbst einem beschleunigten Verfall ausgesetzt. Im Jahr 2016 wurde nach der Ablösung von Steinfragmenten ein Sachverständigengutachten erstellt, das den Zustand enthüllte, in dem sich die Statuen befanden. Die wichtigsten Beschädigungen sind hauptsächlich der Witterung geschuldet, aber auch Schadstoffe, insbesondere Schwefeldioxid, das den Abgasen aus Verkehr und Industrie entstammt, leisten einen wichtigen Beitrag. Die größte Quelle dieser Art von Verschmutzung im Gebiet der Schwarzen Kirche ist der Autoverkehr. Ein weiterer schädlicher Faktor ist die ständige Anwesenheit von Tauben, die in der Nähe der Statuen Nester gebaut haben.
Die Arbeiten bestehen aus der präventiven Behandlung mit Biozid, der Entfernung von Flechtenkolonien sowie schwärzlichen Ablagerungen und Krusten, der Konsolidierung des abblätternden Steins, dem Anbringen breiterer Kupferkappen auf den Baldachinen, dem Aufbringen einer wasserabweisenden Beschichtung und präventiven Maßnahmen gegen die Beschädigung durch Tauben.
Die Umweltfaktoren entfalten eine zunehmend schädlichere Wirkung, was eine Herausforderung für die Kronstädter Kirchengemeinde darstellt, die nur schwer mit der Geschwindigkeit des Verfalls des Baudenkmals Schritt halten kann. Während in der Vergangenheit alle hundert Jahre in die Kirche eingegriffen wurde, erwarten wir heute alle 50 Jahre große Restaurierungskampagnen.