von Christiane Lorenz
Zu Beginn der kriegerischen Handlungen Russlands in der Ukraine war es innerhalb der Gemeindeleitung der Honterusgemeinde keine Frage, ob man hilft, sondern eher wie man schnell und unkompliziert erste Lösungen schafft. Hier in Kronstadt gibt es ein sehr gut aufgestelltes Auffanglager, das von Vereinen, Organisationen und dem Bürgermeisteramt in Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern funktioniert. Sie bieten Schlafplätze, Essen, Wohnraum, Kleidung, medizinische Versorgung vor Ort an und vermitteln Flüchtende weiter, sobald sie sich etwas erholt haben. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen dieses Auffanglagers haben die Angestellten der Diakonie
- Spezialnahrung für Menschen mit Gluten-/Laktoseintoleranz organisiert
- 2 Familien (insgesamt 6 Personen, davon 3 Kinder) in den Räumen der Gemeinde einquartiert. Die Wohnungen wurden hergerichtet; die Wohnungsnebenkosten werden von der Gemeinde übernommen. b) Nach Aufnahme der Familien wurden diese mit anderen Flüchtenden vernetzt und sie haben 24/24 einen Ansprechpartner seitens der Angestellten der Diakonie. Dabei bringen sich die Angestellten der Diakonie außerhalb ihrer Arbeitszeit ehrenamtlich ein. Darüber hinaus konnte eine tägliche warme Mahlzeit für beide Familien kostenlos vermittelt werden. Mithilfe des Engagements von Gemeindegliedern beginnen die beiden Familien sich zu stabilisieren und ihr Leben neu zu ordnen.
Bald nach Beginn des Krieges war abzusehen, dass es nicht nur kurzfristige Lösungen braucht. So hat sich unsere Gemeinde einem Netzwerk innerhalb der Landeskirche angeschlossen, das es sich zur Aufgabe macht, Informationen zu sammeln und zu streuen, Rat zu geben und in konkreten Situationen schnell zu vermitteln. Mitte März wurde bei der Planung und Durchführung eines Hilfskonvois geholfen. Auf dem Rückweg konnten sechs Flüchtende mitreisen. Jede einzelne Geschichte dieser 6 Menschen ist herzbewegend!
Als Gemeinde haben wir die Übernachtungen für die 15 Kraftfahrer in Privatquartieren organisiert sowie Verpflegung für sie finanziert und ständig den Kontakt zwischen Spendern und Auffanglager gehalten.
Wir sind dankbar für alle bisher eingegangenen Spenden für die Arbeit mit den Menschen, die ihre Heimat und Zuhause verloren haben. Weitere Spenden sind willkommen!
Geldspenden können im Kassenamt mit dem Vermerk „Flüchtlingsarbeit“ eingezahlt werden.
Sachspenden bitten wir direkt im Auffanglager CATTIA abzugeben. Bitte erkundigen Sie sich aber vorher, was dort gerade benötigt wird